Heizen mit der Sonne

Solarthermie ermöglicht Niedrigenergiestandard auch im Bestand


Das Wohnhaus von Rechtsanwalt Dipl.-Ing. Martin D. Wohlgemuth in Königsfeld


Einsparung durch Solarthermie und Wärmedämmung: 6000–7000 EUR / je 2 Jahre.
Somit im Anlagenzeitraum bis zu 100 TE.


1,6 km Fußbodenrohr wurden im Haus verlegt
Heizen muss nicht teuer sein und kann die Umwelt enorm entlasten. Es muss auch kein Neubau sein. Mit Hilfe der Sonne:
Mit 40 m2 Indachkollektoren stellt das Beispiel des Solarprojekts Dipl.-Ing. Wohlgemuth die komplette Energie für Heizung und Brauchwasser für 10-11 Monate im Jahr kostenlos zur Verfügung.

In einem neben dem Haus eingehausten Tankvolumen von 12,5 Kubikmeter werden auf 6 Meter Höhe verteilt in mehreren Ebenen innenliegende Wärmetauscher direkt vom Dach kommend befahren und geben die Energie getrennt nach gewünschter Temperatur aus wieder mehreren Zonen in den Keller des Hauses ab.


Anlagenprinzip mit Vorteilen

Durch das »low flow Prinzip« in Verbindung mit intelligenter Ventilsteuerung kann bis zu 50 K Wärmespreizung vom Dach »geerntet« werden. Möglichst kalt auf das Dach, und nicht zu heiß in den Tank, so lautet die Devise.

Wichtige Bestandteile für den hier erzielten hohen solaren Deckungsanteil von ca. 85 % sind: Steiles Süd-Dach, schlanker (=hoher) Tank, genügendes Volumen, Flächenheizungssystem mit niedriger Vorlauftemperatur im Gebäude.

Solar heizen von Februar bis Dezember

So gelangt Dipl.-Ing- Wohlgemuth mit solarer Energie ab Februar bis weit in den Advent, je nach Nebellage bis Weihnachten, bevor es heißt: Den gemütlichen Einzel-Holzofen aus Norwegen anzünden und ein Bypass-Ventil der Frischwasserstation für warmes Brauchwasser auf Elektrodurchlauferhitzer umstellen.

Der Wärmespeicher wird nicht fossil nachgeheizt und ist allein durch Abwärme und restliche Lichtenergie auch als Außenanlage bei minus 20 °C genügend frostgeschützt.

So zeigt ein privater Umbau, dass Niedrigenergiestandard in einem Haus auf über 200 qm machbar ist. Da die Sonne kostenlos wärmt, ergibt sich aus der ca. 15 % Rest-Energiedeckung durch Brennholz ein 1,5- bis 1,8-Liter-Haus, ein noch kostengünstigeres Haus als das sog. Dreiliterhaus, ein ca. KFW 40 Haus.

Im geplanten Gesamtnutzungszeitraum wird so für das Haus eine fossile Energieeinsparung von ca. 65.000 kWh = ca. 65 Megawatt realisiert. Für Umwelt, Anwohner, Gemeinde und Gesamtgesellschaft wird im Vergleich zur alten Ölheizung eine C02-Belastung von ca. 3015 Tonnen vermieden.



Dieses Beispiel, die Haustechnik auf rein nachwachsende Rohstoffe/ umweltschonende Energieressourcen umzustellen, zeigt, dass die Zukunft der Sonne gehört.


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